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Drei attraktive Dörfer im Norden von Holland – von Käse, Holzschuhen und Kanälen

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Im Zuiderzee Museum in Enkhuizen

Gemächliches Leben in Holland © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

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Auf unserer Reise in den Norden von Holland hatten wir zwei Ziele: zum einen wollten wir die Tulpenblüte sehen, für die Nordholland berühmt ist, zum anderen wollten wir sehen, ob die Klischees zutreffen, die über Holland kursieren. Wir machten uns auf die Suche nach Käse, Holzschuhen und Kanälen und wurden fündig in drei Dörfern, aber auch auf unserer Reise über Land zwischen Amsterdam und dem Gelderland. Holland hatten wir im vergangenen Jahr bei unserem Besuch in Rotterdam zum ersten Mal besucht, und hatten auf der Reise dorthin einen kleinen Vorgeschmack auf das Land bekommen, als wir immer wieder an Kanälen vorbei fuhren und in der Ferne Windmühlen sahen, deren Funktion uns nicht klar war. Das hat uns neugierig gemacht, und wir beschlossen, uns in diesem Jahr etwas mehr Zeit für das Land und seine Menschen zu nehmen und uns auf Spurensuche zu begeben. Was wir dabei entdeckten, stellen wir Euch hier vor.

 

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Edam und seine Brücken

Brücke über einen der Kanäle in Edam im Norden von Holland © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

Drei attraktive Dörfer im Norden von Holland, die unterschiedlicher kaum sein könnten

Die drei Dörfer, die wir auf unserer Reise kennen lernten, liegen alle nur wenige Kilometer nördlich von Amsterdam in der Nähe des Ijsselmeers, das man aber nur an wenigen Stellen wirklich sieht, liegt das Land in diesen Regionen doch bis zu mehrere Meter unter dem Meeresspiegel und ist durch hohe Deiche vom Meer getrennt. Wer das Meer sehen will, muss schon auf dem Deich entlang gehen. Trotzdem ist Wasser in diesen Regionen allgegenwärtig, denn das Polderland wird noch immer entwässert und Kanäle, Seen und Teiche begegnen uns auf unserer Fahrt immer wieder. Mancherorts sind sie so breit, dass wir sie nur per Fähre überqueren können. In diesem Gebiet liegen die drei Dörfer: Edam, Volendam und Monnickendam, die wir auf unserer Reise etwas genauer ansehen. Alle drei sind attraktiv und sehenswert, unterscheiden sich aber trotzdem sehr stark voneinander. Und sie halten einige Überraschungen für uns bereit.

 

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Im Zentrum von Edam

Gemächlich geht’s zu im Zentrum von Edam © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

Edam – wo Käse keine Rolle mehr spielt, Kanäle dafür umso mehr

In Edam – wo wir eigentlich erwartet hatten, uns näher mit holländischem Käse zu beschäftigen – waren die einzigen Käselaibe, die wir sahen, aus Plastik. Auf dem ehemaligen Käsemarkt von Edam zeugen heute nur noch Käseträger aus Metall, Puppen und Käselaibe aus Plastik von der einstigen Bedeutung des Orts als Käsestadt. Die Käsereien sind inzwischen weiter gezogen ins nahe gelegene Alkmaar. Stattdessen ist Edam ein beliebter Wohnort für Leute, die ihren Lebensunterhalt im nahen Amsterdam verdienen und das ruhige Leben auf dem Land der Hektik der Großstadt vorziehen. Ein properer Ort ist Edam, in dem viele direkt an einem der Kanäle wohnen, die die Kleinstadt durchziehen, immer wieder überspannt von hölzernen Brücken, die malerischer nicht sein könnten.

 

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Beschauliches Leben in Edam

Beschauliches Leben in Edam Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Wir sind während der Woche hier, und erleben ein Dorf, in dem das Leben sehr ruhig verläuft: kaum Verkehr, ab und zu eine Hausfrau, die ihren Korb voll frischem Gemüse vom Dorfladen heim schleppt, eine Katze, die auf dem Fensterbrett eines der gepflegten Häuser vor sich hindöst, und das regelmäßige Hämmern aus der Werft, in der seit den Zeiten der Holländisch Ostindischen Handelsgesellschaft Schiffe gebaut werden. Heute sind es zwar keine großen Handelsschiffe mehr, die hier entstehen, aber die Tradition des Schiffsbaus wird noch immer fort gesetzt. Beschaulich ist das Leben in Edam, das wir auf einem Rundgang und einer – sehr empfehlenswerten – Bootsfahrt mit einem Flüsterboot durch die Kanäle der Stadt entdecken. Statt über Käse erfahren wir hier mehr über die Kanäle, die Nordholland durchziehen, über die Probleme, die das Leben unter dem Meeresspiegel mit sich bringt und die Lösungen, die man dafür gefunden hat und über die Menschen, die aus dem modernen Edam einen sehr attraktiven Wohnort machen, in dem Kultur und Beschaulichkeit eine große Rolle spielen.

 

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Gouda wird in Volendam charmant angepriesen

Gouda wird in Volendam charmant angepriesen © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

Volendam – von Käse, Holzschuhen und holländischen Meistern

Ganz anders im benachbarten Volendam, das nur wenige Kilometer von Edam entfernt, direkt am Deich liegt. Hier hatte man uns bereits vorgewarnt: „Dort geht es touristischer zu, und Ihr solltet Euch auch ein wenig im Labyrinth der kleinen Gassen hinter dem Deich umsehen“, rät uns der Bootsverleiher in Edam. „Da ist es nicht so überlaufen, und genauso interessant.“ Er hat Recht. Auf dem Deich tummeln sich Bustouristen, die in Scharen nach Volendam kommen auf der Suche nach dem „typischen Holland“, das ihnen in den Souvenirläden, Galerien und Verkaufsständen entlang der Deichstraße vorgegaukelt wird.

 

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Verkosten von Gouda

Etwas außerhalb von Volendam kann man Gouda verkosten © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Goudakäse, Holzschuhe und Delfter Kacheln sind beliebte Souvenirs, die hier über die Verkaufstheke wandern. Japanische Touristinnen brechen in Begeisterungsschreie aus, als sie große Käselaibe im Schaufenster sehen, und deutsche Senioren suchen Zuflucht in einem der Restaurants, in das sie sich vor einem kurzen Regenschauer in Sicherheit bringen – wobei nur wenige von ihnen dem Wirt ein paar Drinks abkaufen. Der Rest verlässt das Lokal wieder, sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen. Und der Wirt macht sich daran, die Tische und Stühle wieder zu ordnen, die sie hektisch und laut sich über die Launen des Wetters beklagend zurückgelassen haben. Wir sehen dem Treiben unserer Landsleute nur kopfschüttelnd zu und machen dann einen kurzen Spaziergang über den Deich, schauen den Booten zu, die hinausfahren aufs Markermeer oder hinüber auf die kleine Insel Marken.

 

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Arte Hotel Spaander in Volendam

Tolle Kacheln und Gemälde im Arte Hotel Spaander in Volendam © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Einen Besuch wert ist das Art Hotel Spaander* mit seiner Sammlung an Gemälden, den Delfter Kacheln, dem maritimem Dekor und der gemütlichen Atmosphäre in seinen Restaurant-Räumen. Wer hierher kommt, sollte etwas Zeit mitbringen, um sich die öffentlichen Räume des Hotels und des Restaurants anzuschauen. Hier kann man sich verlieren in einem Sammelsurium holländischer Kunst und holländischen Kunsthandwerks und staunen über die schönen Dinge, die über die Jahrhunderte in diesem Land geschaffen wurden. Anschließend kann man sich beim Wirt bedanken mit einem Glas Bier, das man unter den Blicken holländischer Milchmädchen oder Käsejungs trinkt, die von den Gemälden an der Wand auf einen herunter blicken.


Käsefarm Alida Hoeve
Zeddeweg 1
1131 CW Volendam
Tel. +31 (0) 299 363 595


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Monnickendam

Typische Häuser in Monnickendam © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

Monnickendam, wo historische Häuser die Straßen säumen

Im Nachbardorf Monnickendam geht es etwas ruhiger zu. Hier besuchen wir die große Kirche, der man ansehen kann, wie sie mit der Gemeinde gewachsen ist und immer wieder erweitert wurde. Entlang der Straße ins Ortszentrum sehen wir Beispiele holländischer Fassaden, wie sie über die Jahrhunderte hier gebaut wurden: mit Treppen- oder Glockengiebeln. Manche von diesen neigen sich ein wenig nach vorne oder besitzen einen Sims, der sich oberhalb der Fenster des Erdgeschosses über die gesamte Fassade erstreckt. Beides soll verhindern, dass Regenwasser den Zement auflöst, der aus heimischem Muschelkalk hergestellt ist.

 

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Glockenturm von Monnickendam

Der Glockenturm von Monnickendam © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Wir besuchen den Glockenturm von Monnickendam, in dem es seit kurzem ein recht interessantes Museum gibt, das sich mit der Geschichte der Region, seiner Menschen und natürlich dem Glockenspiel befasst, das bis heute die Stunden schlägt in Monnickendam. Wir erfahren von den drei Männern, die vor vielen Jahren beim Eisfischen auf einer Eisscholle bis ans andere Ufer des Markermeers drifteten: zwei Wochen lang. Alle drei kamen dort zwar lebend an, aber zwei von ihnen starben kurz nach ihrem Martyrium.

 

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Trauerschmuck

Schöner Trauerschmuck, wie man ihn früher in Nordholland trug © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Wir sehen den wunderschönen Trauerschmuck, den die Menschen hier aus den Haaren ihrer verstorbenen Lieben fertigten und ein Jahr lang in Erinnerung an sie trugen. Und natürlich hören wir, wie das Glockenspiel den Einwohnern von Monnickendam die volle Stunde verkündet.

 

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Zuiderzee Museum

Mit dem Flachkahn durchs Zuiderzee Museum © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

Hollands Traditionen im Zuiderzee Museum

So richtig entspricht keiner der drei Orte den Klischeevorstellungen, die wir über Holland mit brachten, was nicht erstaunlich ist. Sind sie doch alle lebendige Orte, die sich der modernen Zeit anpassen und individuell weiter entwickeln: Edam mit seiner Beschaulichkeit, Volendam mit seiner Ausrichtung auf Touristen und Monnickendam mit seinem historischen Stadtkern. Ein paar Kilometer weiter nördlich finden wir das Holland, wie wir es uns vorgestellt hatten: im Zuiderzee Museum in Enkhuizen.

 

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Gemütliche Kate

Gemütlich, so eine Kate im Zuiderzee Museum, oder? © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Hier hat man historische Gebäude aus verschiedenen Orten entlang der Zuiderzee wieder aufgebaut, die zeigen, wie das Leben im Norden von Holland einst aussah: in einer der gemütlichen Katen werden wir zum Tee eingeladen, in einer anderen schauen wir eine fleißigen Wäscherin dabei zu, wie sie im eisig kalten Wind, der vom Meer herein weht, blütenweiße Hemden, Hosen und blauweiße Geschirrtücher wäscht und ihre Hände bereits rote Schwielen aufweisen.

 

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Frische Wäsche im Meereswind

Frisch gewaschen trocknet die Wäsche im Meereswind © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Wir beobachten einen Mann, wie er Besucher in einem Flachkahn über einen der Kanäle transportiert. Hinter dem Deich sorgt eine Windmühle für einen geregelten Wasserstand auf den Kanälen im Ort. Wir beobachten einen Arbeiter dabei, wie er Holzkohle im Kessel der Dorfwäscherei nachfüllt, in der diejenigen, die es sich leisten können, ihre wöchentliche Wäsche abgeben, um sie frisch gestärkt und gebügelt wieder abzuholen. Wir unterhalten uns mit dem Dorf-Bankier, der uns erklärt, was gerade in der Welt des Handels passiert, und wir besuchen eine Apotheke, über der ein seltsamer Königskopf seinen Mund aufreißt. Als ich frage, warum er das tut, kommt prompt die Antwort: „Na, beim Arzt macht man doch den Mund auf und sagt Aaaah!“ Auf diese Erklärung wäre ich nie gekommen.

 

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Aufgerissener Mund

Wisst Ihr, warum der seinen Mund so aufreißt? © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Wir besichtigen die alte Schule, das alte Postamt, einen Süßwarenladen, in dem wir Lakritzstangen bekommen, und schauen einem Küfer dabei zu, wie er Fässer herstellt. Unterwegs begegnet uns ein fahrender Händler auf seinem Fahrrad, und beim Metzger sieht es so aus, als ob gerade frische Wurst geliefert wurde.

 

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Windmühle

Die Windmühle sorgt für einen geregelten Wasserstand im Dorf © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

 

Wer sehen will, wie Hollands Leben einst aussah, dem empfehlen wir einen Besuch im Zuiderzee Museum. Hier hat man mit viel Liebe zum Detail das authentische Leben in den Dörfern entlang der Küste Nordhollands rekonstruiert und lässt es in den Sommermonaten mit Darstellern wieder aufleben, die ihre Rolle als Bankier, als Wäscherin, als Postbeamter oder als Apothekerin sehr ernst nehmen. Nur ausreichend Zeit sollte man sich für den Besuch im Zuiderzee Museum nehmen: wir waren mehrere Stunden hier, wären aber gerne noch länger geblieben, so viel gibt es hier zu entdecken.


Zuiderzee Museum
Wierdijk 12-22
1601 LA Enkhuizen

 

Zur Übernachtung empfehlen wir diese Hotels in Nordholland.


Quelle: eigene Recherchen vor Ort mit freundlicher Einladung von iamsterdam und dem Niederländischen Büro für Tourismus

Text:  © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos:  © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

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